„Ich liebe nichts, als einzig und allein Christus“
Welch schmerzliche Lebensschule liegt vor dieser Erfüllung: der geliebte Gatte war an einer Seuche gestorben, der aufgestaute Hass ihrer Gegner auf der Wartburg hatte sich an ihr gerächt. Sie hatte alles verlassen, was ihr eigen war. Selbst ihre Kinder gab sie weg, um sie standesgemäß erziehen zu lassen. Geblieben war ihr die verzehrende Sehnsucht, dem Meister der Selbstentäußerung, Christus, in allem ähnlich werden zu dürfen. Freigeworden von aller Anhänglichkeit, flammt in ihr der Geist des Heiligen Franziskus in anderer Gestalt wieder auf, bis alles in Elisabeth verzehrt ist, was nicht Gottes ist.
In ihrem Tod geht ein leuchtender Stern auf, der über die Jahrhunderte das Licht der Liebe zu einem Gesang werden lässt, der auch unsere Seele ergreift und beflügelt.
Auch für uns kleine Menschen ist bei Gott nichts unmöglich, wenn wir ihm freie Hand lassen in der Gestaltung