„Ich weiß den Herrn um nichts anderes zu bitten, als dass sein Wille geschehe.“

Dieser Satz lässt in die Tiefe und Lauterkeit einer Seele blicken, die durchdrungen ist zur Freiheit von sich selbst und damit zur Befreiung von allem, was nicht Gott ist. Wie weit ist der Weg zu dieser göttlichen Höhe. Wie staunenswert ist es, dass Elisabeth in wenigen Jahren diese Höhe erklimmen kann. Die Leidenschaft ihres Temperamentes und der Mut gegen allen äußeren Widerstand dem inneren Zug der Gnade zu entsprechen, lassen sie alle Hürden überwinden.
Auch wir Mittelmäßigen sehnen uns in unseren besten Stunden nach dieser Großmut: Gottes Willen als einzigen Maßstab unseres Lebens zu werten. Aber mit dem Verblassen des Gnadenstrahles einer solchen Einsicht legen sich die Bleigewichte unserer Wünsche, Neigungen und Bedürfnisse wie ein Schleier über dieses Licht. Das Schwergewicht unserer Egozentrik verlangt seinen Zoll.